Rugby gegen Mobbing

Rugby gegen Mobbing

Mobbing ist eine der schlimmsten und gefährlichsten Gesellschaftskrankheiten, mit denen wir heute zu kämpfen haben. Denn auch wenn Mobbing als Phänomen nicht neu ist und sich zu allen Zeiten und in allen Gesellschaftsformen Arten des Mobbings bemerkbar gemacht haben – heute erreicht das Mobbing oft eine ganz neue Dimension. Betroffene berichten nicht selten von Leistungseinbrüchen, Gewaltphantasien, psychischen und physischen Erkrankungen und von Gefühlen der Minderwertigkeit.

Menschen, die regelmäßig Opfer von Mobbing werden, haben ein schwächeres Selbstwertgefühl, trauen sich selbst weniger zu und werden häufiger körperlich krank als Menschen, die mit Mobbing nicht regelmäßig in Berührung kommen. Doch diese Gesellschaftskrankheit macht vor unseren Schulen und Kindergärten nicht halt. Kinder und Jugendliche sind dabei oft ein noch leichteres Opfer als Erwachsene. Denn sie sind in ihrer Persönlichkeit noch nicht so gefestigt, kennen ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen bei weitem noch nicht so gut und sind auf den Zuspruch und ein positives Feedback sowie konstruktive Kritik anderer angewiesen.

Stellt sich die Frage, was genau Mobbing eigentlich ist und was wir als Gesellschaft und insbesondere wir als Rugby Club Oranien Raptors gegen Mobbing tun können bzw. wie wir Sie als Leiter/in einer Schule oder eines Kindergartens mit unseren Programmen „Rugby gegen Mobbing“ dabei unterstützen können, Mobbing in Ihrer Einrichtung keine Chance zu geben.

Was genau ist Mobbing eigentlich?

Man darf Mobbing nicht mit einem einfachen Streit oder einer Meinungsverschiedenheit verwechseln. Von Mobbing spricht man, wenn eine Person in einer Gruppe regelmäßig herabgesetzt oder schlecht behandelt wird. Auch einfache Aktionen der Ausgrenzung gehören zum weiten Feld des Mobbings. Leider wird der Begriff Mobbing heute sehr inflationär für viele verschiedene Arten von zwischenmenschlichen Problemen genutzt. Deshalb ist es wichtig, „echtes“ Mobbing so schnell wie möglich zu identifizieren und zu unterbinden. Zeichen für Mobbing sind beispielsweise:

  • Wenn jemand von einer oder mehreren Personen regelmäßig verbal oder körperlich schikaniert wird.
  • Wenn sich mehrere Personen gegen einen verbünden.
  • Wenn diese Schikanen regelmäßig vorkommen und das über einen längeren Zeitraum geschieht.
  • Wenn sich das Opfer irgendwann schließlich nicht mehr allein gegen seine Peiniger durchsetzen kann.

Dabei gibt es die unterschiedlichsten Formen von Mobbing. Angefangen mit regelmäßiger körperlicher Gewalt über verbale Entgleisungen und Herabsetzungen sowie Ausgrenzungen von Mobbingopfern bis hin zu Cybermobbing in Klassenchats oder anderen virtuellen Gemeinschaften.

Mobbing an Schulen – eine schleichende Gefahr für unsere Gesellschaft

Leider ist Mobbing die Form von körperlicher oder seelischer Gewalt, die an Schulen heute am häufigsten vorkommt. Dabei ist genau diese Art von Gewalt für Kinder und Jugendliche besonders gefährlich. Studien berichten von 500.000 Mobbingfällen unter Schülern – jede Woche. Bei Befragungen gaben die Schüler an, dass mehr als die Hälfte von ihnen schon einmal Opfer von Mobbing geworden sind.

Auch größere Studien belegen das. So ergab beispielsweise die PISA-Studie 2018, dass in Deutschland sechs Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren sehr häufig Opfer von Mobbing sind. 23 Prozent der Schüler in dieser Altersklasse müssen mindestens mehrmals im Monat Mobbing über sich ergehen lassen. Diese Zahlen sind erschreckend.

Denn zeigen, wie schwer es gerade jungen Menschen in ihrer Entwicklung heute oftmals gemacht wird. Das andere Studien belegen, dass Gewalt zwischen Kindern und Jugendlichen vor allem die Altersklassen zwischen 8 und 14 Jahren betrifft, zeigt deutlich, dass die Ergebnisse für Jugendliche im Alter von 15 Jahren nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs darstellen.

Kinder und Jugendlichen brauchen ein gesundes Umfeld, um zu selbstbewussten, leistungsfähigen und gesellschaftlich orientierten Erwachsenen heranwachsen zu können. Wer da in seiner Kindheit und Jugend regelmäßig mit Mobbing konfrontiert wird, kann in seiner Entwicklung schnell einen Knacks bekommen und etwa Dinge wie das eigene Selbstwertgefühl oder das notwendige Vertrauen in die eigenen Stärken nicht so entwickeln und ausbauen, wie es notwendig wäre.

Deshalb ist es so wichtig, bewusst und offen mit diesem Thema umzugehen und gerade in den Bereichen Schule und Kindergarten, in denen die Kinder dieser Problematik leider viel zu oft ausgesetzt sind, im Rahmen von Gewaltprävention auch aktiv gegen Mobbing vorzugehen. Wir als Rugby Club Oranien Raptors stehen Ihnen als Lehrer/innen und Erzieher/innen in Schulen, Kindergärten und Kitas dabei gerne zur Seite.

Sport – das perfekte Mittel gegen Mobbing

Sport verbindet – das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Sportmannschaften pflegen einen gewissen Teamgeist, der Ausgrenzung und Mobbing aktiv entgegensteht. Das bezieht sich allerdings in den meisten Fällen nur auf die Mitglieder der eigenen Mannschaft.

Auch wenn das bereits ein starker Anfang ist, um Mobbing so weit wie möglich zu reduzieren und so etwas wie Fairness und Sportsgeist in den Kindern zu wecken bzw. den Kindern zu vermitteln, gibt es einzelne Sportarten, die besser für Aktionen im Rahmen der Gewaltprävention und Mobbingprävention geeignet sind als andere. Rugby ist eine der Sportarten, die besonders gut für solche Präventivmaßnahmen geeignet sind.

Das macht Rugby zum perfekten Sport für ein gesundes Miteinander

Rugby ist eine der wenigen Sportarten, die man als perfektes Anschauungsmaterial verwenden kann, wenn es darum geht, Kinder für ein gewaltfreies Miteinander zu begeistern. Denn wie kaum eine andere Sportart steht Rugby für die fünf wichtigen Rugby-Werte. Diese sind:

  • Respekt
  • Fairness
  • Solidarität
  • Integrität
  • Leidenschaft

Diese fünf Rugby Werte sind dabei nicht bloß leere Lippenbekenntnisse. Anders als beispielsweise im Fußball, werden Respekt und Fairness auf dem Spielfeld ebenso gelebt, wie auf den Rängen. Die Leidenschaft im Spiel haben so ziemlich alle Sporten gemein. Solidarität auf dem Feld mit der eigenen Mannschaft, dem Trainer und den Fans und Integrität werden hier ebenfalls großgeschrieben.

Im Rugby gibt es nicht den einen Star, der seine Mannschaft von Sieg zu Sieg schießt und der aus der Mannschaft heraussticht. Viel mehr gewinnt oder verliert hier immer das Team – die einzelnen Spieler/innen wissen um ihre Wichtigkeit für das Team und gehen in ihren Aufgaben für das Team auf. Das schafft ein gutes Miteinander und stärkt das eigene Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Der Respekt ist im Rugby ein sehr wichtiges Thema. Diskussionen mit dem Schiedsrichter gibt es in dieser Sportart nicht – hier darf ohnehin nur der Kapitän einer Mannschaft mit dem Schiedsrichter sprechen. Generell werden Entscheidungen der Unparteiischen anerkannt und akzeptiert – ohne zu lamentieren, abfällige Gesten zu machen oder lange zu diskutieren. Auch ohne, dass sich der Trainer oder die ganze Ersatzbank ständig aufregen.

Der Umgang der Mannschaften miteinander und der Fans mit dem eigenen Team aber auch mit der Gastmannschaft sind ebenfalls von Respekt und Fairness geprägt. Das Rugby ein robuster und durchaus auch körperbetonter Sport ist, macht die Einhaltung der Regeln und der Rugby-Werte so wichtig – und genau das macht diese Sportart für alle Altersstufen auch so interessant. Wenn Kinder den Umgang gestandener Rugby-Profis mit dem Schiedsrichter als Respektsperson oder mit den Spielern anderer Mannschaften beobachten, wird schnell klar, wie ein respektvoller und fairer Umgang untereinander am besten funktioniert.

Der Rugby Club Oranien Raptors macht sich stark gegen Mobbing

Seit dem Jahr 2023 arbeiten wir im Rahmen von verschiedenen Programmen mit Schulen und Kindergärten zusammen, in denen wir einzelne Projekttage zu den Themen Gewaltprävention an Schulen und Rugby gegen Mobbing abgehalten haben. Viele der Schulen, mit denen wir im ersten Halbjahr 2023 zusammengearbeitet haben, haben bereits Folgeveranstaltungen für die nächsten Jahrgangsstufen gebucht.

Generell macht es den Kindern und Jugendlichen großen Spaß, eine neue und für die meisten eher unbekannte Sportart zu erlernen. Die Trainer, die diese Projekttage begleiten, sind geschulte und gut ausgebildete Kinder- und Jugendtrainer, die sonst unsere Nachwuchsmannschaften im Training und am Spielfeldrand bei den Spielen betreuen.

Das erwartet Sie bei unseren Projekttagen zum Thema Rugby gegen Mobbing

Im Rahmen der Programme für Projekttage an Schulen und Kitas erwarten Sie unter anderem die folgenden Faktoren:

  • Wir stärken den Teamgeist – die Kinder und Jugendlichen lernen, dass man als Team mehr schafft als allein.
  • Wir schaffen ein positives Wir-Gefühl – die Klasse wächst zu einer Einheit zusammen – in der jeder die Stärken des anderen als Gewinn betrachtet und die Schwächen anderer so weit wie möglich durch eigene Stärken abfedern möchte.
  • Respekt – vor Gleichaltrigen, vor Menschen mit anderen Meinungen und Ansichten und vor allem vor Respekt- und Autoritätspersonen.
  • Fairness – vermittelt wird hier die Wichtigkeit fairen Verhaltens in jeder Lebenslage.
  • Ein faires Miteinander – hier geht es vor allem um das Verhalten in der Gruppe auf der einen Seite und über die Gruppe hinaus auf der anderen Seite.

Neben einer Vielzahl von Informationen über den Rugbysport selbst und Videosequenzen zum Spiel, lernen die Kinder auf die einfachsten Regeln und Spielzüge im Rugby. Natürlich wird dabei auch direkt am Rugby-Ball gespielt – das Ei ist den ganzen Tag lang fester Bestandteil der Aufgaben und Spiele in der Gruppe. In kleinen Teams lösen die Kinder und Jugendlichen unter der Anführung ihres jeweiligen Kapitäns Aufgaben und erleben so gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse. Am Ende wartet auf jeden Teilnehmer und auf jede Teilnehmerin eine Urkunde, mit der die erfolgreiche Teilnahme an einem Rugby gegen Mobbing Workshop bescheinigt wird.

Sprechen Sie uns an – gemeinsam stellen wir starke Veranstaltungen gegen Mobbing auf die Beine!

Mobbing ist etwas, was wir in unserer Gesellschaft viel zu lange vergleichsweise stillschweigend geduldet haben. Doch Kinder und Jugendliche müssen aktiv vor Mobbing und seinen schwerwiegenden negativen Auswirkungen geschützt werden. Das geht einerseits, indem man die Kinder vor Mobbing von außen schützt. Zum anderen aber auch indem man den jungen Menschen direkt in der Gruppe klar macht, dass ein gewaltfreies Miteinander ein wichtiger Schlüssel hin zu einer für alle gleichermaßen angenehmen und erfolgreichen Schulzeit ist.

Wir als Rugby Club Oranien Raptors unterstützen Sie gern dabei, ihren Kindern in der Schule oder in der Kita die für uns so wichtigen Werte, die den Rugbysport zu dem machen, was er ist, zu vermitteln. Denn diese Werte sind nicht nur für den Sport perfekte Begleiter – sie helfen uns auch ein besseres Leben zu führen.

Sie möchten an Ihrer Schule oder in Ihrem Kindergarten einen Projekttag unter dem Motto „Rugby gegen Mobbing“ durchführen? Nehmen Sie doch einfach direkt Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen gern bei der konkreten Planung und bei Bedarf auch bei der Beantragung entsprechender Fördergelder vom Land, denn die Bundesländer haben ein großes Interesse an solchen Workshops an den Schulen und Kitas.

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