Gewaltprävention in der Schule –
ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung im Jugendalter
Gewalt an Schulen ist heute – wenn man den Medien glaubt – überall zu erleben. Es gibt immer wieder besonders extreme Fälle, in denen es zu sexueller Gewalt oder zu Gewalt mit Todesfolge unter Jugendlichen kommt. Natürlich – und zum Glück – sind solche Fälle in Deutschland nicht an der Tagesordnung. Doch Gewalt beginnt nicht erst bei einem sexuellen Übergriff oder einem Mord. Es gibt die verschiedensten Formen der Gewalt, denen Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen tagtäglich ausgesetzt sind.
Formen der Gewalt, die Kinder und Jugendliche in Schulen zu spüren bekommen sind beispielsweise:
- Verbale Gewalt
- Körperliche Gewalt
- Psychische Gewalt
- Gewalt gegen Sachen
All diese Formen der Gewalt sind für die psychische und körperliche Gesundheit eines Kindes gefährlich und können verheerende Folgen für die Entwicklung und Ausbildung des eigenen Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls haben. Deshalb ist Gewaltprävention an Schulen ein wichtiges Thema in unserer heutigen Bildungslandschaft. Wir vom Rugby Club Oranien Raptors haben deshalb die Arbeit im Rahmen mehrerer Programme zur Gewaltprävention an Schulen und Kindergärten in unser Vereinsprogramm integriert.
Wir unterscheiden dabei in unseren Programmen zwischen klassischer Gewaltprävention und einem Programm „Rugby gegen Mobbing“ zur Prävention gegen Mobbing an Schulen und Deutschland. Hier möchten wir Ihnen unser Programm zur generellen Gewaltprävention an Schulen der Oberstufe einmal näher erläutern.
Warum genau ist Gewaltprävention an Schulen so wichtig?
Zum Thema Gewalt an Schulen gibt es teilweise erschreckende Zahlen in Deutschland. So haben Befragungen beispielsweise ergeben, dass jeder zweite Fünftklässler in der Schule schon einmal von Gewalt betroffen war oder es regelmäßig ist. Die Zeit, in der unter Kindern und Jugendlichen die meisten Gewaltübergriffe erfolgen, liegt zwischen dem 8. und dem 14. Lebensjahr.
Zur Gewaltprävention an Schulen gehören daher aus unserer Sicht zwei wichtige Aspekte. Zum einen müssen Kinder so früh wie möglich lernen, was genau Gewalt eigentlich ist und welche verschiedenen Facetten der Gewalt es gibt. Nur wenn Kinder und Jugendliche wissen, welche Verhaltensweisen letztlich als Gewalt zu betrachten sind, kann echte Gewaltprävention funktionieren.
Zum anderen sind Kinder und Jugendliche in einem Alter, in dem sie besonders formbar sind. Das bedeutet, dass sie gleichermaßen neues Verhalten erlernen können, wie sie auch neue „Glaubenssätze“ für sich abspeichern. Das kann besonders gefährlich sein, wenn diese Glaubenssätze womöglich lauten:
„Gewalt ist eine Lösung, mit der ich mein Ziel erreiche“, oder „Ich bin nichts wert und niemand kann mich wirklich leiden.“ Beide Glaubenssätze gilt es mit allen Mitteln zu vermeiden, denn sie sind für den jungen Menschen wie auch die die Allgemeinheit gleichermaßen eine große Niederlage. Im Rahmen unserer Programme zur Gewaltprävention zeigen wir den jungen Menschen, mit denen wir im Rahmen eines Projekttages arbeiten, wie Rugby als Sport beispielhaft für ein gesundes und gutes Miteinander im täglichen Leben stehen kann.
Das macht Rugby so geeignet für Gewaltpräventionsprogramme
Während man in anderen Mannschaftssportarten wie Fußball mit allen Mitteln um den Sieg kämpft und dabei Dinge wie Respekt vor dem Gegner, vor dem Schiedsrichter oder den gegnerischen Fans oft komplett auf der Strecke bleiben, gibt es im Rugby fünf Werte, die von Spielern, Trainern und Fans gleichermaßen hochgeachtet werden. Diese fünf Rugby-Werte sind:
- Respekt
- Fairness
- Solidarität
- Integrität
- passion
Sie werden im Rugby-Sport sowohl von den Mannschaften und Trainern als auch von den Fans hochgehalten und beachtet. Wir zeigen Kindern und Jugendlichen im Rahmen unserer verschiedenen Programme zur Gewaltprävention, wie sich das auch in den Alltag übertragen lässt.
Diese Punkte gehören zu unseren Programmen zur Gewaltprävention
Im Rahmen unserer Programme für Rugby-Projekttage an Schulen werden den Schülern natürlich die Grundregeln des Spiels nähergebracht. Es wird auch etwas Rugby gespielt und einfache Spielzüge werden gemeinsam einstudiert. Aber es geht noch um viel mehr als nur um das Erlernen einer neuen Sportart. Während unserer Rugby-Projekttage vermitteln wir Werte wie:
- Teamgeist
- Ein starkes Wir-Gefühl
- Respekt
- Fairness
- Ein faires Miteinander
- Ein gesundes Selbstwertgefühl
Das erwartet Sie und Ihre Schüler unter anderem in unseren Programmen zur Gewaltprävention
Unsere Konzepte für Projekttage zur Gewaltprävention an Schulen beinhalten:
- Mehrere Teamspiele in denen der Teamgeist und das Verantwortungsgefühl des Teamkapitäns gestärkt werden.
- Präsentation mehrerer Kurzvideos zur Vorstellung des Rugby-Spiels mit Einführung in die Regeln und Spielabläufe.
- Film über die Entstehung und Herkunft des Rugbys
- Erklärung der Rugby-Werte und deren Bedeutung im Spiel und im täglichen Leben
- Gesprächsrunde zum Reflektieren des Tages und des eigenen Verhaltens in den Teamaufgaben, während der Spiele und im Allgemeinen.
Am Ende erhält jedes Kind und jeder Jugendliche, der an einem unserer Programme teilgenommen hat, eine Teilnehmerurkunde.
Themenfelder, in denen wir Kindern und Jugendlichen im Rugby ein gewaltloses Miteinander näherbringen können
Das Verhalten echter Rugby Profis aber auch die generelle Vorgehensweise bei Rugby-Amateuren ist bestens geeignet, um Kindern und Jugendlichen ein gewaltloses Miteinander näherzubringen. Das funktioniert in verschiedenen Themenfeldern, die wir den Kindern und Jugendlichen spielerisch vermitteln. Hier ein paar Beispiele dafür:
1) Der Umgang mit Respektspersonen auf dem Feld und im Alltag
Im Rugby spielt Respekt eine wichtige Rolle. Insbesondere der Respekt vor dem Schiedsrichter wird hier großgeschrieben. Das bedeutet das – anders als beispielsweise im Fußball – mit dem Schiedsrichter nicht diskutiert wird. Es werden keine abfälligen Gesten in Richtung Referee gemacht und auch die Trainer lassen sich nicht zu Wutausbrüchen hinreißen.
Von den Spielern auf dem Feld sprechen, wenn überhaupt, nur die Kapitäne mit dem Schiedsrichter. Ziel ist es im Rahmen der Workshops den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie ein angemessener Umgang mit Respektpersonen aussehen sollte und wie unterschiedliche Standpunkte fair und offen miteinander kommuniziert werden können.
2) Teambuilding als Mittel für ein besseres Miteinander
In diesem Bereich stehen zwei verschiedene Aspekte im Mittelpunkt. Einerseits natürlich der Umgang im Team und die Chance, gemeinsam durch Synergieeffekte in den Stärken und Schwächen aller Beteiligten einfach mehr zu erreichen. Auf der anderen Seite aber eben auch der Umgang mit Menschen, die nicht direkt zum eigenen Team gehören – der Blick über den Tellerrand ist uns sehr wichtig. Der Umgang im Rugby mit der jeweils gegnerischen Mannschaft kann dabei ein sehr schönes Beispiel sein.
3) Souveräner Umgang mit anderen Menschen, deren Meinungen und Ansichten
Wer kennt sie nicht, die manchmal witzig gemeinten oft aber diffamierenden Schmähgesänge von Fußballfans in den Stadien der Republik über den jeweiligen Gegner. Im Rugby behandelt man auch die Gastmannschaft mit dem ihr zustehenden Respekt – hier wird weder gepfiffen noch beleidigt oder ausgebuht.
Dieser respektvolle Umgang miteinander ist eine sehr gute Schule, wenn es darum geht, Menschen mit einer anderen Herkunft, einem anderen Standpunkt oder einer anderen Meinung zu begegnen. Eines der Ziele unserer Programme zur Gewaltprävention ist dabei sicherlich auch der Abbau von Vorurteilen und der Fingerzeig, dass jeder Mensch und jede Meinung immer eine Bereicherung darstellen.
Sprechen Sie uns an – wir zeigen Ihnen wie unsere Programme zur Gewaltprävention auch an Ihrer Schule Erfolg haben
Gewaltprävention an Schulen ist in allen Bundesländern heute ein wichtiges Anliegen. Wir bieten Ihnen als Schulleiter und Lehrkörper unsere Programme zur Gewaltprävention für Schulen in Brandenburg, Berlin und über die Grenzen Brandenburgs hinaus an. In vielen Bundesländern gibt es für solche Programme öffentliche Töpfe, aus denen Sie Zuschüsse für die Kosten eines solchen Projekttages beantragen können. Unsere Mitarbeiter sind über die aktuellen Fördermöglichkeiten im Land Brandenburg bestens informiert und helfen Ihnen gern dabei, die notwendigen Anträge bei den richtigen Stellen einzureichen.
Gemeinsam besprechen wir, welche Aspekte Ihnen bei der Durchführung eines Projekttages unter dem Motto „Rugby gegen Gewalt an Schulen“ besonders wichtig sind. Darauf zugeschnitten präsentieren wir Ihnen dann das geplante Programm für Ihre Schule. Sprechen Sie uns einfach an – gemeinsam bieten wir den Kindern eine sportliche und gute Alternative zur Gewalt.